ADAC Rallye Ruhrgebiet Classic 2025
Ein schwieriges Unterfangen
Schnell waren auch in diesem Jahr die 90 Startplätze vergeben. Die Ausarbeitung der Strecke bereitete jedoch dem Rallyeleiter Hans-Georg Sonnendecker einige Kopfzerbrechen. Zahlreiche Einwände der Genehmigungsbehörden wegen Baustellen und damit verbundenen Umleitungen führten zu längeren Strecken und im Verlaufe der Rallye auch zu beträchtlichen Behinderungen und Verspätungen. Eine, dem Veranstalter vorher nicht bekannte Marathonveranstaltung, welche die Rallyestrecke kreuzte, war dann das I-Tüpfelchen.
Sehr erfreulich waren die Anmeldungen der „Rookies“, die sich gegenüber dem Vorjahr nochmal um 9 Starter auf 35 Starter gesteigert haben. Das die späteren 3 Erstplatzierten in dieser Klasse zuvor an der Beifahrerschulung des MSC Ruhr-Blitz teilgenommen hatten zahlte sich für sie aus.
Bei bedecktem Himmel starteten also die 90 Oldtimer am Industriemuseum Henrichshütte. Nach dem Erhalt des Roadbooks herrschte sofort Klarheit über Art und Umfang der Fahrtaufgaben. Gleich zu Beginn hatten sich alle Teilnehmer mit den Chinesenaufgaben in der „Hütte“ zu beschäftigen. 2 bzw. 4 GLPs auf dem Gelände der Spedition Kerkemeier brachten auch sofort die ersten Wertungen.
Nach kurzem Durchatmen ging es dann über Sprockhövel Richtung Hagen ins nahe gelegene Tor zum Sauerland. Die Touri`s nach Kartenausschnitten und die Rookies nach Chinesenzeichen. Kniffelige Kartenausschnitte und verzwickte Aufgabenstellungen, Strich – Punkt – Strich, bereiteten so machen Teilnehmern schon Kopfzerbrechen und forderten von Beifahrern und Fahrern äußerste Konzentration.
Zurück führte die Strecke über Hagen und Herdecke Richtung Dortmund. Und hier wartete dann das oben beschriebene Chaos. Die Wertungsprüfungen im Dortmunder Hafen und am Phönixsee gerieten so auch in Verzug und die Mittagspause im Schloss Dellwig musste um 15 Minuten verkürzt werden, um wenigstens etwas Verzug wieder aufzuholen. Die Fahrzeit der 1. Etappe musste wegen der Behinderungen neutralisiert werden.
Eine deftige Erbsensuppe im Heimatmuseum besänftigte dann einige Gemüter und gestärkt ging es auf die 2. Etappe. Zeche ERIN in Castrop und die historische Siedlung TEUTOBURGIA waren zu queren und wer noch Sinn für Industriekultur hatte, konnte noch Einiges aufsaugen. Nach Durchquerung von Mark 51°7, dem ehem. Opelgelände in Bochum, ging es dann wieder zur „Hütte“. 3x war das Industriegebiet für die Touris zu durchfahren bevor sie endlich ins Ziel einbiegen konnten.
Zurück im Ziel an der Henrichshütte gab es dann in den frühen Abendstunden und bei bedecktem Wetter einem zünftigen Sektempfang und reichlich Gesprächsstoff zu den Erlebnissen auf der Strecke.
Um 18:00 Uhr wartete ein Buffet im Restaurant auf die Teilnehmer und nach einer zügigen Auswertung der Bordkarten konnte um 21:30 Uhr die Siegerehrung beginnen.
Bei den sportlich-/touristischen Teilnehmern errangen Martin Teßling und Andrea Schaaf aus Neunkirchen/Leichlingen mit ihrem VW GOLF GTI Bj. 1989 Platz 1 und damit den Gesamtsieg.
Platz 2 belegten Lennart Orlik und Gerald Orlik (Sohn und Vater) aus Gevelsberg mit einem MG MIDGET Bj. 1977. Platz 3 der Gesamtwertung „tourensportlich“ erreichten Klaus Endemann und Uwe Knickmeier aus Wuppertal/Bochum mit einem Mercedes Benz 280 SE Bj. 1975.
Marian und Claudia Bronny aus Baesweiler auf ihrem orangenen Porsche 944 gewannen mit nur 0,86 Strafsekunden auf 6 GLP`s den „Rolf Tiggemann“ Wanderpokal für den besten Fahrer der GLP`s.
Gesamtwertung
| Platz 1 | Martin Teßling, Neunkirchen Andrea Schaaf, Leichlingen |
| Platz 2 | Lennart Orlik, Gevelsberg Gerald Orlik, Gevelsberg |
| Platz 3 | Klaus Endemann, Wuppertal Uwe Knickmeier, Bochum |
Dr. Tiggemann Wanderpokal
Marian Bronny, Baesweiler
Claudia Kowalski-Bronny, Baesweiler
Sieger Rookiewertung
Martin Schweizer, Bochum
Sandra Schweizer, Bochum